Freitag, 8. Januar 2010

Sonett


er hat am anfang keine wahl,
als seinen onkel zu erschlagen
und mag es wiederum nicht wagen:
das leben wird für ihn zur qual.

er hätt' ophelia lieben sollen,
sie war doch immer für ihn da,
und dass sie für ihn starb, nun ja,
das konnt' er eigentlich nicht wollen.

mit handeln zögert er im leben
und bringt so seiner umwelt tod
doch angesichts der letzten not
sind wir bereit, ihm zu vergeben?

er hat zu früh mit denken sich verzehrt
sonst hätt' er sich wohl königlich bewährt.

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