Sonntag, 13. Mai 2018

Hamburger Sport-Verein


Es ist schon länger her, dass jemand dichtete:

Wir war’n einst die Macht im Norden,
und sind jetzt so klein geworden,
Du aber, Du ganz alleine,
stell uns wieder auf die Beine,
der HSV, ganz zweifelsfrei,
gehört doch nicht in Liga zwei.


Nun ist es doch passiert, nach 54 Jahren steigt das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga ab. Es ist traurig. Obgleich ich aus Bremen komme und mehr Zeit im Weserstadion als am Rothenbaum oder im Volksparkstadion verbracht habe, tut es mir doch ein wenig weh mit dem Untergang des HSV. Ich habe ↝Uwe Seeler zum ersten Mal in einem Spiel Schüler Hamburg gegen Schüler Bremen gesehen. Damals kannte niemand seinen Namen, aber alle Zuschauer waren überzeugt: Aus dem wird noch mal was. Ich habe den HSV 1957 bei dem Spiel gesehen, das Uwe Seeler als das denkwürdigste Spiel seiner Karriere bezeichnet hat (das hat ↝hier natürlich schon einen Post). Damals sah Randale auf dem Platz noch so aus. Uwe Seeler war wegen einer unberechtigten roten Karte vom Platz geflogen, der Schiedsrichter konnte mal gerade eben lebend die Kabine erreichen, und der HSV durfte nicht am Rothenbaum spielen, sondern musste ins Bremer Weserstadion umziehen.

Ich habe die ↝Alten Herren des HSV auf der Waldwiese in Kiel gegen eine Auswahl von Schleswig-Holstein spielen sehen. Die Helden von einst waren ein klein wenig langsamer, aber sie haben gewonnen. Hätte man beim HSV die Senioren aufs Spielfeld schicken sollen? Uwe Seeler hat gestern gesagt, dass er sich selbstverständlich auch die Zweitligaspiele angucken wird. Grummelte dann aber noch etwas, was man als Kritik an der Vereinsführung verstehen konnte. Und da liegt der Dollpunkt. Seit Jahren. Ich lasse das mal lieber weg, Dietmar Beiersdorfer habe ich ↝hier schon mal beleidigt. Wenn das mit dem Fußball nichts mehr ist, dann könnte man es beim HSV ja noch mit dem englischen Nationalsport Cricket (der ↝hier einen vielgelesenen Post hat) versuchen, seit dem Jahre 2000 hat der Verein eine eigene Cricketabteilung.

Natürlich ist man hinterher immer schlauer. Man wäre wohl besser beraten gewesen, statt Hollerbach, der immer nur ein übler Rupper war, gleich Christian Titz einzustellen. Siebzehn Trainer in elf Jahren sind kein Zeichen für Kontinuität und Stabilität. Hätten sie jemanden wie Heynckes gehabt, wären sie nicht abgestiegen.

In dem Post ↝Uwe Seeler konnte man vor zwei Jahren ein wunderbares kleines ↝Video der Gruppe LaleLu anklicken. Das habe ich in dem Post ↝Hammonia - Harmonia ? noch einmal gebracht. Klicken Sie es doch einmal an. Und da wir beim Anklicken sind, heute Nacht gab es für den Blog Silvae die schöne Zahl von 3,9 Millionen Lesern.

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